Talsperre Nonnweiler

Eingebettet in die waldreiche Hochwaldlandschaft stellt die Talsperre Nonnweiler mit ihrem 12,8 km langen Rundwanderweg ein Paradies für Radfahrer, Wanderer und Naturfreunde dar. Sie ist mit einem Inhalt von ca. 20 Mio. m³ und einer Oberfläche von ca. 1 km² der größte Wasserspeicher des Saarlandes. Sie hat die Aufgabe, überschüssige Wassermengen der Prims zurückzuhalten, damit sie für die verschiedenen Bereiche der Wasserwirtschaft genutzt werden können. Die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser stand im Vordergrund der Überlegungen, in dem tiefen Tal oberhalb der Ortslage Nonnweiler eine Talsperre zu bauen.

Da hier die höchsten Niederschläge des Saarlandes verzeichnet werden und in dem 40 km² großen Einzugsgebiet nur wenige Schmutzwassereinleitungen vorhanden sind, konnte mit einem qualitativ und quantitativ guten Zufluss gerechnet werden. Die Erschließung bisher unbekannter Grundwasservorräte und der durch die Kohlenkrise bedingte starke Rückgang des Wasserverbrauchs führten jedoch 1965 dazu, dass die baureifen Pläne wieder in die Schublade gelegt wurden.

Sie wurden erst 1973/74 wieder hervorgenommen, als mit Überschussmassen aus dem Straßenbau die ersten 45 m des 62 m hohen Erddammes geschüttet werden konnten. Die endgültige Entscheidung, die Talsperre zu bauen, fiel im Jahre 1977, als der Bau des 750-MW-Kohlekraftwerkes in Bexbach beschlossen wurde, das mit Auslaufen des Kohlelieferungsvertrages mit Frankreich im Jahre 1982 die freigewordene Kohle übernehmen musste, um Tausende von Arbeitsplätzen im Bergbau zu erhalten. Seine Kühlwasserversorgung konnte nur durch Zuschusswasser aus Nonnweiler sichergestellt werden. Da die Füllung der Talsperre insbesondere durch die Winterhochwässer erfolgt, wird damit auch ein wesentlicher Beitrag zum Hochwasserschutz an der Prims geleistet.

Ein großzügig gestaltetes Wegenetz um die Talsperre ermöglicht eine ruhige Naherholung. Der Zutritt zur Wasserfläche ist im Hinblick auf die Nutzung des Speichers für die Trinkwasserversorgung jedoch nicht erlaubt. Das Sperrenbauwerk ist ein Erddamm mit einer Asphaltbetonaußendichtung. Ein Belastungsfilter auf der Luftseite gewährleistet auch dann noch seine Standsicherheit, wenn die Außendichtung zerstört und der Dammkörper voll durchströmt würde. Zwei ca. 5 m hohe Vorsperren aus Beton hinter den Einläufen der Talsperre halten das mit der Prims und dem Altbach ankommende Geschiebe zurück und verhindern so eine allmähliche Verlandung des Staubeckens.

Die Bauarbeiten, die im Frühjahr 1978 begonnen hatten, waren Ende 1980 soweit abgeschlossen, dass im Januar 1981 mit dem Probestau begonnen werden konnte. Aufgrund der dabei gewonnenen Ergebnisse konnte seit März 1982 die Talsperre bei Normalstau gehalten werden. Die gesamte Anlage wird rund um die Uhr überwacht. Durch eine Vielzahl von Kontrolleinrichtungen werden das gesamte Bauwerk auf Verschiebungen und das Grundwasser auf Unterläufigkeiten hin überprüft. Die bisherigen Werte waren sehr beruhigend. Mit der Talsperre und der Wasserleitung zur Blies, die gemeinsam fast 140 Mio. DM kosteten, ist unter der Leitung des Landesamtes für Umweltschutz - Naturschutz und Wasserwirtschaft eine wasserbauliche Anlage von hohem technischen Niveau geschaffen worden. Sie ist für die Wirtschaft des Saarlandes von großer Bedeutung, da das Lebenselement asser immer mehr zu einem begrenzenden Faktor der Produktion werden wird.

Der Planetenwanderweg an der Talsperre Nonnweiler wurde 1996 gemeinsam vom Talsperrenverband und der Gemeinde Nonnweiler errichtet. Besonderer Dank für die Idee und Entwurf gebührt Herrn Dietmar Fries, dem Leiter der Astronomie Arbeitsgemeinschaft am Gymnasium Birkenfeld. Die einzelnen Stationen bestehen aus informativen Text- und Bildtafeln zur Erläuterung der maßstabsgerechten Planeten (1:1 Milliarde).

Der Ausgangspunkt Ihrer intergalaktischen Wanderung ist auf dem Staudamm der Talsperre Nonnweiler oberhalb des gleichnamigen Kurortes. Lesen Sie vor dem Start an der Sonne die Informationen zum Planetenwanderweg. Auf dem Staudamm folgen die Modelle von Merkur, Venus, das Erde-Mond-Modell und der Mars. Über einen leichten Anstieg auf dem Talsperrenrundweg gelangen sie zum Jupiter, dem größten Modellplaneten. Genießen Sie von hier die herrliche Aussicht auf den fjordähnlichen See. Weiter führt der Weg an Saturn und Uranus vorbei zur Primsvorsperre. Ober das Primswehr geht die astronomische Wanderung zu Neptun und Pluto, dem letzten Planeten unseres Systems. Er ist 5,9 km von der Sonne entfernt. Bei normaler Schrittgeschwindigkeit haben Sie diese Strecke mit vierfacher Lichtgeschwindigkeit zurückgelegt. Weiter führt Ihre Route auf dem inneren Talsperrenrundweg zur Altbachvorsperre und von hier entlang der östlichen Seeseite zum Ausgangspunkt zurück. Empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Planetenweges sind das ehemalige Hüttenwerk "Züscher Hammer" sowie der "Keltische Ringwall Otzenhausen", eine der bedeutendsten keltischen Befestigungsanlagen Westeuropas. Die Gesamtwegstrecke beträgt bis zum Ausgangspunkt 11,5 km.

Flyer (deutsch, english, français, nederlands)

Der Kiosk am Staudamm der Talsperre Nonnweiler lädt alle Besucher herzlich zu einem kleinen Imbiss ein. Genießen Sie bei einem traumhaften Blick die Natur und lassen Sie die Seele baumeln.

Es werden Getränke, Kaffee und Kuchen, belegte Brötchen, Brezeln sowie wechselnde warme Mittagsgerichte angeboten.

Öffnungszeiten (von April bis Oktober): 11:00 - 18:00 Uhr
Dienstag Ruhetag

Für Rückfragen, Reservierung, etc. rufen Sie uns gerne an unter: Tel.: (0177) 8884938

Kontakt

Tasperrenverband Nonnweiler
An der Talsperre
66620 Nonnweiler

06873/6011

Züscher Hammer

An diesem Standort entwickelte sich unter dem Unternehmer Hauzeur Anfang des 17. Jahrhunderts das größte Eisenhüttenwerk des Hunsrücks. Die Gesamtanlage umfasste ein Pochwerk, eine Schmelze, einen Eisenhammer und eine Holzkohlenscheuer. In der Blütezeit hatten zahlreiche Holzfäller, Kohlenbrenner, Erzgräber, Schmelzer und Hammerschmiede, die in Waldhütten und Baracken lebten, hier Brot und Arbeit. So entstanden auch die Waldhüttendörfer Damflos und Neuhütten mit den Ortsteilen „Schmelz“ und „Zinsershütten“.

Erleben Sie heute ein rekonstruiertes Hammerwerk, welches von Wasserkraft angetrieben wird. Unter anderem sind Ausstellungsgegenstände zur Eisenverarbeitung zu besichtigen. Die Betreuer der Einrichtung werden Ihnen die Anlage erklären und das Hammerwerk in Betrieb setzen. Es ist ein einmaliges Erlebnis in dem ruhigen Tal des Altbachs den Hammer auf Metall schlagen zu hören. 

Weitere Infos unter www.zuescher-hammer.de

Kontakt

Förderverein Züscher Hammer e. V.
54422 Neuhütten

Buchung/Info Vorführungen

Tourist Info Hermeskeil

06503/95350