"tuesday 45"

Mit der Installation "tuesday 45" (übersetzt.: Dienstag 45) wird auf den 8. Mai 1945, den Tag des Waffenstillstands und der bedingungslosen Kapitulation Nazideutschlands, reflektiert. Der 8. Mai 1945 war ein Dienstag.

Durch eine Installation aus zwei alten Blechspinden der ehemaligen Firma GOMA / Nonnweiler-Mariahütte,  jetzt Diehl Defense, wird  der Besucher  zum Ende des Rundgangs mit einem Werk konfrontiert, das den Blick in die Vergangenheit lenkt.

In der Firma GOMA Nonnweiler-Mariahütte waren im Krieg  Häftlinge aus dem SS - Sonderlager Hinzert bei Hermeskeil (einem Haft- und Konzentrationslager) und Zwangsarbeiter aus den von Nazideutschland  besetzten Gebieten eingesetzt.

Es soll mit der Installation Zeugnis von Vergangenheit abgelegt werden,  um sich aus diesem Wissen das  Jetzt und die Zukunft bewusst zu machen und danach zu handeln. Die Wiederbelebung schon tot geglaubter Tendenzen in unserer Gesellschaft muss angemahnt und der Blick auf Offenheit und Versöhnung gelenkt  werden.

Die Köpfe im 1. Spind stehen stellvertretend für die Menschen,  die  in einem düsteren  Kapitel unserer Geschichte in ihrer jeweiligen Funktion und Stellung  in Sachverhalte und  Umstände  ihrer  Zeit verstrickt und hineingezogen waren , sei es als Täter, sei es als Opfer.

Der Blick in den Spiegel zeigt einen Menschen  der heutigen Zeit. Dieser Blick  auf sich selbst  sollte uns bewusst machen, dass wir ein Teil der Geschichte sind und aufgefordert werden, verantwortungsvoll zu handeln.

Im 2. Spind befinden sich transparente Platten mit Zeichnungen von Hasen.

Der Hase versinnbildlicht Wiederaufstehen, Aufbruch, Auferstehen, Aufleben. Genau dies ist nach dem Ende des 2. Weltkrieges geschehen – ein Wiederaufstehen, ein Wiederaufbau, Versöhnung ….

Was dennoch geblieben ist, waren Leid, Verletzungen, Trauer. Diese werden durch die mechanische Beschädigung der  Platten und  das Aufbringen von Wundpflasterstreifen symbolisiert.